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Damit die Shaper Origin überhautp funktioniert, benötigt sie ein Muster, das beispielsweise auf der Workstation oder der Shaper Plate direkt aufgedruckt ist. Ohne diese Hilfsmittel ist man auf das sogenannte "Shaper Tape" angewiesen, das dann direkt auf das Werkstück aufgeklebt wird. Oftmals ist es aber auch nötig, neben oder vor dem Werkstück noch entsprechendes Klebeband aufzukleben. Da dieses Band aber nicht gerade günstig ist, sucht man natürlich nach Lösungen, wie man Klebeband sparen kann.
Einigen dieser Lösungen findest du zum Nachbauen im "Shaper Hub". Ich wollte eine einfache Lösung haben, die es außerdem erlaubt, größere Werkstücke zu fräsen. Mit dieser Vorrichtung habe ich auch gleich ein erstes kleines Projekt realisiert. Wie sich gezeigt hat, funktioniert diese einfache Vorrichtung erst einmal. Das heißt nicht, dass ich nicht irgendwann doch mal eine etwas aufwendigere Konstruktion umsetzen werden. Eventuell mit 3D-gedruckten Höhenverstellern (wie zum Beispiel hier zu sehen).
Das brauchst du
Vielleicht gefällt dir ja meine Lösung und du möchtest sie nachbauen. Du brauchst dazu folgendes an Material:
- 1 Stück Plattenmaterial ca. 1000 x 300 mm
- 1 Stück Plattenmaterial ca. 1000 x 700 mm
- Einige Schrauben ca. 3,5 x 35 mm
- Etwas Klarlack, bevorzugt Wasserlack
- 5 Meter Shaper Tape
Als Plattenmaterial empfehle ich dir MDF oder wie hier die etwas leichtere Tischlerplatte mit einer Decklage aus HDF. Multiplex ginge auch, ist aber sehr teuer und schwer. Wichtig ist, dass der Plattenwerkstoff eine möglichst glatte Oberfläche hat. Spanplatte ginge auch, OSB ist aber eher ungeeignet.
Platten vorbereiten
Nach dem Zuschnitt musst du die Platten noch schleifen. Je glatter die Oberfläche ist, umso besser. Übertreiben musst du es aber auch nicht. Später wird noch lackiert. Es ist nicht nötig die Platten feiner als Korn 240 zu schleifen. Die Kanten werden abgerundet und alles wird mit Klarlack beidseitig grundiert.
Tape aufkleben und lackieren
Nach dem Trocknen der Grundierung erfolgt ein Zwischenschliff mit Korn 320. Alles wird gut entstaubt und das Shaper Tape wird auf die kleinere der beiden Platten aufgeklebt. Bei einer Breite von 300 Millimetern sollten es vier, besser sogar fünf Streifen Tape sein. Der Abstand sollte gleichmäßig sein und die Streifen gerade.
Die Platte mit dem Tape wird noch einmal beidseitig lackiert. Der Lack soll das Shaper Tape schützen und eine glatte Oberfläche liefern, auf der die Maschine später gut geführt werden kann. Ein dritter Lackauftrag kann nicht schaden.
Die große Platte musst du nicht so aufwendig behandeln. Sie wird ohnehin irgendwann ersetzt werden müssen, da sie auch als Opferplatte dient. Du kannst einfach noch einmal Lack ohne Zwischenschliff auf die Grundierung auftragen und anschließend mit Korn 320 schleifen und entstauben. Diese Oberfläche eignet sich dann sehr gut zum Aufkleben von doppelseitigem Klebeband.
So wird es gemacht
Die Anwendung der beiden Platten ist sehr einfach. Die größere dient als Werkstückauflage. Dort werden die Werkstücke meist mit doppelseitigem, Klebeband, oder auch mal mit Schrauben befestigt. Die kleinere Platte wird gebraucht, damit die Shaper Origin weiß, wo sie sich gerade befindet. Diese kleinere Platte sollte genauso hoch liegen wie das Werkstück. Sie wird dazu einfach passend unterlegt. Sogenannte "Glaserklötze" eignen sich sehr gut dazu. Es reicht aus, diese Platte an sechs Stellen mit der unteren zu verschrauben. Die Unterlegklötzchen werden direkt bei den Schrauben positioniert.
Jetzt kann das Werkstück auf der Opferplatte befestigt werden. Durch die Lackierung halten doppelseitige Klebebänder sehr gut, lassen sich aber auch wieder rückstandslos entfernen. Die komplette Vorrichtung solltest du aber auch noch gegen Verrutschen sichern.
Du kannst mit dieser Vorrichtung Werkstücke mit einer Breite von ca. 200 - 250 mm ohne zusätzliches Shaper Tape bearbeiten. Werden die Werkstücke breiter, musst du noch etwa alle 100 mm einen Streifen Shaper Tape auf das Werkstück kleben. Das ist aber auch davon abhängig, wo im Werkstück die Fräsungen hinkommen.
Die Opferplatte kannst du übrigens viermal drehen. Einmal kannst du sie von jeder Seite benutzen und du kannst dort, wo sie bereits verfräst ist, einfach die kleinere Platte aufschrauben. So hat diese Opferplatte schon eine recht lange Nutzungsdauer.
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Über den Autor
Hallo, mein Name ist Heiko Rech. Ich bin Tischlermeister und für die Inhalte der Kurse bei der Kurswerkstatt zuständig - sowohl vor, als auch hinter der Kamera. Dabei ist es mir sehr wichtig euch nicht nur das kreative, sondern auch das sichere Arbeiten mit Holz näher zu bringen.
