Auch in dieser Woche ist bei der Kurswerkstatt wieder einiges passiert und es gibt neue Inhalte, die ich dir hier zusammengefasst präsentiere. Vorher will ich aber noch auf zwei sehr wichtige Punkte eingehen.
Punkt 1: Wie steht es um die neue Kurswerkstatt-Seite?
Wir warten immer noch auf die Rechtstexte (AGB, Widerruf, Datenschutz) und die abschließende Überprüfung und Freigabe der Abläufe und Texte durch unsere Anwältin. Wenn das alles da ist, können wir mit der Datenmigration beginnen. Den genauen Zeitplan werde ich mitteilen, sobald wir diesen auch festlegen können. Die Zeit bis dahin bleibt aber nicht ungenutzt. Momentan räume ich den Blog auf der neuen Seite ein wenig auf und vereinheitliche die Darstellung und Gliederung der Beiträge. Außerdem geht es bei den Kursen voran, auch da wird die Darstellung vereinheitlicht, bevor es an die sukzessive Überarbeitung der eigentlichen Inhalte geht. Es geht also voran, wenn auch nicht ganz so schnell, wie ich mir das gewünscht hätte.
Punkt 2: Generelles zu Blogartikel und Texten
Mir ist vollkommen klar, dass die neue Ausrichtung der Kurswerkstatt, weg von „Video First“ hin zu mehr Vielfalt bei den Inhalten ungewohnt ist. Daher will ich an dieser Stelle meine Beweggründe für die die Entscheidung wieder mehr Text- und Bildinhalte zu erstellen ein wenig begründen.
Da wäre zunächst einmal der Faktor Zeit. Das Erstellen von Videos erfordert sehr viel Zeit. Ich will die mir zur Verfügung stehende Zeit so gut wie möglich nutzen. Das bedeutet, dass ich mir einfach besser überlege, welches Format für die Inhalte am besten geeignet ist. Sowohl für die Kursteilnehmer und Leser dieses Blogs als auch für mich selbst. Darüber hinaus haben Text- und Bildinhalte einige entscheidende Vorteile gegenüber Videos.
Text kann viel einfacher indiziert werden als ein Video. Trotz aller Fortschritte bei künstlicher Intelligenz, die auch in Suchmaschinen Einzug hält, sind Texte immer noch das ideale Futter für Suchmaschinen und Suchfunktionen aller Art. Somit haben Texte sowohl für die Relevanz in Suchmaschinen wie Google und Bing immer noch eine große Bedeutung, zum anderen findet aber auch die seiteninterne Suchfunktion Textinhalte viel besser, als das durch die Verschlagwortung und Kategorisierung der Fall ist. Du kannst das gerne mal ausprobieren. Geh mal auf deine persönliche Startseite, da gibt es ein Suchfeld. Gib dort mal Begriffe wie „Trend Oberfräse“ oder „Makita Oberfräse“ oder auch „Trend T1!“ oder „RT07“ ein. Es wird als Ergebnis der Artikel zur Trend T1 gelistet.
Nachweislich sind Textinhalte wesentlich langlebiger als reine Videoinhalte. Entsprechende Studien bestätigen dies vor allem im Hinblick auf Inhalte in sozialen Medien, es trifft aber auch ganz allgemein zu. Ältere Videos sind in den Ergebnissen von Suchmaschinen nicht so präsent wie ältere Textinhalte. Alleine von diesem Standpunkt aus gesehen war es von mir nicht so clever in den letzten Jahren weniger hochwertige Blogartikel zu schreiben.
Textinhalte sind einfach zu aktualisieren. Ich kann den Text eines Blogartikels sehr einfach ändern, ergänzen oder nicht eindeutige Formulierungen umschreiben. Auch der Austausch eines Fotos ist ganz einfach. Ich kann Kritiken und Ergänzungen aus euren Kommentaren in die Artikel übernehmen und den Artikel jederzeit ergänzen. Ein Video zu ergänzen ist mit erheblichem Aufwand verbunden und wird daher so gut wie nie gemacht. In der Vergangenheit habe ich daher hier und da mal Updates zu Videos gemacht. Aber auch das ist viel Aufwand und diese Updates müssen dann entsprechend präsent beim originalen Inhalt eingebunden werden. Das sit nicht imer ganz einfach. Alle diese Nachteile gibt es bei Textinhalten nicht. Ich kann sogar das Veröffentlichungsdatum ändern, sodass ältere Artikel im Blog wieder präsenter sind.
Da Optimum wäre natürlich eine Kombination aus einem ausführlichen Artikel und einem entsprechenden Video. Das würde jedoch einfach den Rahmen dessen sprengen, was zeitlich machbar ist. Am Ende braucht es also einen sinnvollen Mix aus verschiedenen Inhalten. Das ist nicht ganz einfach und es wird vermutlich noch ein wenig Zeit brauchen, bis das alles richtig rund läuft.
Nun aber zu den neuen Inhalten
Ein Gelenk aus Holz
Der Kurs „Klein aber fein“ ist um ein Thema erweitert worden. Ich zeige dir in einem Video die Herstellung eines Gelenkes aus Holz. Es gibt dazu ein etwa 15-minütiges Video, eine Zeichnung und eine Kurzanleitung als PDF-Datei. Du kannst ein solches Gelenk beispielsweise für klappbare Möbel benutzen, aber auch als Deckel für eine kleine Schatulle. Wir hatten früher Stifteboxen mit einem solchen Deckel. Bei der Herstellung benutze ich Zapfenschneider und Forstnerbohrer. Dieses kleine Detail zeigt also auch sehr anschaulich, dass Zapfenschneider für mehr zu gebrauchen sind als für die Herstellung von Stopfen.
Podcast zur Berufsgenossenschaft
Kurz und knapp behandelt diese Folge die Frage, für wen die Berufsgenossenschaft, kurz „BG“ eigentlich zuständig ist. Du kannst die Folge gleich hier anhören:
Was taugt die neuen, kleine Oberfräse von Trend?
In einem ausführlichen Blogartikel stelle ich dir die neue Oberfräse der Marke „Trend“ vor. Es handelt sich um das Model „T1“, welches eine sehr große Ähnlichkeit zur kleinen Oberfräse von Makita, der RT0702 und dessen Vorgänger RT0700 hat. Daher habe ich beide Fräsen im Artikel auch immer wieder einmal verglichen. Bei mir hinterlässt die Trend T1 einen sehr gemischten Eindruck. Wenn du dich für eine solche Multifunktionsfräse interessierst, hilft dir der Artikel sicherlich bei der Kaufentscheidung.
Interessante Forenbeiträge
Es gab in der letzten Woche aber auch einige interessante Inhalte im Forum. Besonders interessant fand ich folgende Diskussionen:
Bandsäge Hier geht es erst einmal um die Frage nach der Auswahl der passenden Bandsäge, was an sich ja schon interessant für viele ist. Aber wie das so ist, entwickelt sich die Diskussion dann auch noch in eine andere Richtung, aber lies einfach selbst: Hier findest du den Forenbeitrag
Regale Wenn du dich auch schon mal gefragt hast, wie viel Gewicht ein Regalboden aushält und wie breit der sein sollte, ist dieser Beitrag hier bestimmt interessant für dich.
CAD-Daten Und in diesem Betrag bitte ich um etwas Unterstützung bei der Frage, nach dem passenden Dateiformat für die Bereitstellung von CAD-Daten. Wenn du also mit einem CAD arbeitest, kannst du mir gerne bei der Beantwortung einiger Fragen helfen und somit auch die weitere Entwicklung der Kursplattform ein wenig unterstützen.
Was kommt als Nächstes?
Nach dem Rückblick nun eine kleine Vorschau.
Im Video zum Holzgelenk ist bereits meine neue Bohrmaschine (Teknatool Nova Viking) mit einem selbst gebauten Bohrtisch zu sehen. Auf den ersten Blick sieht dieser Bohrtisch aus, wie viele andere Bohrtische auch. Er hat aber ein paar Details, die ich so noch nicht gesehen habe. Beim Bau des Bohrtisches habe ich Bilder gemacht. Ich werde daher eine Bauanleitung in Form eines Blogartikels schreiben und vielleicht auch als PDF-Datei.
Im Kurs „Klein aber fein“ wird es ein weiteres schönes Detail zu sehen geben. Alle die bisher gezeigten Details werden dann auch in einem Projekt gezeigt werden. Ob ich auch das Projekt schon in der kommenden Woche fertig bekomme und wie dieses präsentiert wird, steht aber noch nicht ganz fest, lasst euch da einfach überraschen. Wenn das Projekt fertig ist, könnt ihr euch aber schon mal einen sehr guten Eindruck davon verschaffen, wie ein Kurs in Zukunft aufgebaut werden kann. Also weg vom starren „jede Woche 30Minuten Video“ hin zu mehr Flexibilität und Abwechslung.
Ich freue mich, wenn du auch weiterhin dabei bist und wünsche dir wie immer einen schönen Tag und viel Spaß in deiner Werkstatt.
Die kleine Oberfräse von Makita mit der etwas sperrigen Bezeichnung „RT0702“ (die Vorgängerversion war die „RT0700“) bietet ein sehr gutes Preis -Leistungsverhältnis und ist daher eine ideale Einsteiger- oder Zweitfräse. Inzwischen gibt es einige Nachbauten, die noch einmal ein ganzes Stück preiswerter angeboten werden. Mit der Trend T1 ist seit Kurzem eine Fräse auf dem Markt, die der Maktta RT0702 verblüffend ähnlich sieht, aber eben nicht zum Preiskampf antritt. Beide Fräsen kosten etwa gleich viel. Die Frage ist nun natürlich, ob sie auch gleich gut sind oder ob die neue Trend vielleicht sogar besser ist. Schließlich beschäftigt man bei Trend ja auch schon viele Jahre mit allem, was mit Oberfräsen zu tun hat. Dieser Frage gehe ich in diesem Artikel hier einmal auf den Grund. Ich habe mir also eine Trent T1 gekauft. Die Makita RT0702 habe ich ohnehin in der Werkstatt und nutze sie und das Vorgängermodell schon über einen längeren Zeitraum. Also auf zum Vergleich.
Aber vorab noch ein wichtiger Hinweis: Ich habe diese Maschine ganz regulär im Handel gekauft. Weder der Hersteller, noch er Händler wurden darüber informiert, dass ich dazu einen Artikel schreiben werde. Ich bekomme kein Geld und auch keine sonstigen Vergütungen für das Veröffentlichen dieses Artikels. Alles, was ich hier schriebe, stellt meine persönliche Meinung dar.
Die Gemeinsamkeiten
Bevor ich dir die Unterschiede zwischen den beiden Maschine im Einzelnen aufzeige, gehe ich erst einmal auf die Gemeinsamkeiten ein. Wenn man das Komplette Set ordert, ist die Ausstattung mit mehr oder weniger sinnvollen Zubehör auch sehr ähnlich. Die angegeben Leistungsdaten sind nahezu identisch. Geliefert wird die T1 in einer Tasche mit einzelnen Fächern. Ich finde diese Taschen sehr unpraktisch, da man Zubehör- und Anbauteile demontieren muss, um alles wieder darin verstauen zu können. Kleine Fakt am Rande: Das war bei den ersten Modellen der Maktia RT0700 auch so. Beide Fräsen verfolgen das gleiche Konzept mit unterschiedlichen Fräskörben. Es sind also sogenannte Multifunktionsfräsen. Du kannst sie beide als sehr kompakte und handliche Kantenfräse ohne Tauchfunktion nutzen, aber auch im Tauchkorb. die Form des Motors und die Konstruktiion und Optik von Taucheinheit und Kantenfräskorb sind sich verblüffend ähnlich.
Bei genauerem hinschauen gibt es aber sehr viele Unterschiede. Das fängt schon beim Blick auf das Typenschild an. Die Oberfräse von Makita wird in Rumänien hergestellt (dort hat Makita seit 2007 eine eigene Produktionsstätte), während die Trent T1 in China produziert wird. Beim Arbeiten mit beiden Fräsen bemerkt man als Anwender immer mehr Unterschiede. Man kann also keinesfalls sagen, dass die Maschinen gleich sind, sie sehen sich lediglich ähnlich und verfolgen das gleiche Konzept. Aber ich will nicht vorgreifen, daher gehe ich die wichtigsten Punkte nach und nach durch.
Die Hauptkritikpunkte
Es gibt zwei Sachen, die bei der kleinen Makita wirklich schlecht gelöst sind. Das ist zum einen die Spannzange und zum anderen die Absaugung.
Die Spannzange
Erst einmal zum Problem mit der Spannzange: Die Makita RT war ursprünglich für den Einsatz mit Fräsern konzipiert, die einen Schaft von 6mm beziehungsweise 6,35mm (1/4 Zoll) haben. In Europa sind aber Fräser mit 8mm Schaft gebräuchlich. Also hat man der Makita eine entsprechende Spannzange spendiert. Grundsätzlich eine gute Idee, wäre da nicht das Platzproblem. Denn eine wirklich gute Spannzange mit mehreren Schlitzen passt einfach nicht in die Spindel in ihrer jetzigen Form. Daher hat die Maktita RT07x seit jeher eine einfach geschlitzte Spannzange.
Wo liegt aber nun das Problem?
Eine einfach geschlitzte Spannzange muss wesentlich fester angezogen werden, als eine mehrfach geschlitzte. Das alleine wäre noch kein Problem, wäre da nicht die Sache mit dem runden Motor und der schlechten Spindelarretierung. Beides in Kombination macht es nötig, die Spannzange wie früher üblich mit zwei Maulschlüsseln zu öffnen und zu schließen. Tut man das nicht, besteht die Gefahr, dass der eingespannte Fräser nicht richtig gehalten wird und herausrutscht. Es kommt auch oft vor, dass der Fräser in der Spanzange feststeckt und mit leichten, seitlichen Schlägen gegen den Fräser mittels Holzklotz gelöst werden muss. Das erscheint irgendwie nicht mehr zeitgemäß.
Die bessere Spannzange der Trend T1
Bei der Trend T1 kommt eine andere Spindel und eine andere Spannzange zum Einsatz. Eine Spannzange mit vier Schlitzen und einer fest einrastenden Überwurfmutter. Man muss also nicht mit zwei Maulschlüsseln hantieren und feststeckende Fräser und Spannzangen gibt es hier auch nicht. Solche Spannzangen stellen den aktuellen Stand der Technik dar und sollten eigentlich keine Erwähnung mehr wert sein.
Die Absaugung
Ein großes Ärgernis sind die Absauganschlüsse an der Makita RT0702. Sowohl am Tauchkorb, als auch bei der Verwendung als Kantenfräse gibt es einen Absaugstutzen. Der hat allerdings sehr eigenwillige Abmessungen und die gängigen Schläuche und Muffen passen nicht. Ich habe das Problem mittels 3D-Drucker gelöst, aber eine Lösung ab Werk fände ich besser. Bei der Trend T1 passen die Anschlussmuffen von Festool und Starmix völlig problemlos. Da viele andere Hersteller von Saugern ähnliche Anschlüsse verwenden, dürften bei den meisten Anwendern die Schläuche passen. Das ist erst einmal ein Punkt für die T1. Allerdings ist der Absauganschluss der Taucheinheit nicht ganz optimal. Hier werden die Späne nicht auf direktem Weg abgesaugt, sondern müssen erst einmal um die Ecke durch einen engen Kanal. Das kenne ich von meiner DeWALT 26204, da verstopft dann regelmäßig die Absaugung. Hier wurde also ein Problem gelöst und vermutlich ein neues geschaffen.
Damit aber noch nicht genug. Leider ist die Befestigung der Absaughaube auch nicht gerade clever gelöst. Sie muss mit einer Schraube fixiert werden, was erst einmal nichts Ungewöhnliches ist. Dass diese Schraube genau über den „Kanälen“ für die Stangen des Parallelanschlages sitzt und diese Stangen damit noch einmal gesichert werden, mag auf den ersten Blick sogar als Vorteil gelten. Wenn man aber bedenkt, dass diese Schraube sehr schlecht zu erreichen ist, wird diese eigentlich recht gute Idee in der Praxis zu einem ständigen Ärgernis. Das Problem ist allerdings sehr leicht zu lösen:
Entweder kürzt man einfach die Schraube, sodass sie die Absaughaube hält, aber nicht mit den Stangen des Anschlages kollidiert.
Oder man legt einfach ein paar Unterlegscheiben unter, was dann zum selben Ergebnis führt.
Und leider sind das noch nicht alle meine Kritikpunkte an dieser Absaughaube. Die Fräse kippt leicht um, da das Eigengewicht des nach oben geführten Schlauches bereits ausreicht die Maschine auf die Seite zu legen, sobald man sie kurz anstößt. Am Ende ist es auch noch so, dass die ausladende Konstruktion und das nicht gerade hochwertig anmutende Material einen entsprechend vorsichtigen Umgang erfordert. Für mich ist das keine gute Lösung.
Der Parallelanschlag
Wenn du eine Makita RT0702 kaufst, ist da kein vernünftiger Parallelanschlag dabei. Den musst du dir noch separat kaufen. Das ist aber kein Problem, da du durch den Stangenabstand von 84mm eine sehr große Auswahl hast. Auch der Stangenabstand bei der Trend T1 beträgt 84 Millimeter. Allerdings legt Trend einen Parallelanschlag bei, der auf den ersten Blick nicht mal schlecht aussieht. Er hat allerdings keine Feineinstellung und bietet keine Möglichkeit von unten abzusaugen. Ob du damit so richtig glücklich werden wirst wage ich zu bezweifeln. Sehr kurios ist, dass die „Kanäle“ für die Stangen für einen Durchmesser von 10 Millimetern ausreichen, aber Stangen mit 8 Millimetern beiliegen. Das ist zwar kein wirkliches Problem, da auch Anschläge mit 8mm Stangen gut gehalten werden, aber es hinterlässt schon ein etwas seltsames Gefühl, als würde irgend etwas nicht richtig passen.
Der Parallelanschlag selbst macht, wie auch der Rest der Maschine einen robusten, aber nicht sonderlich hochwertigen Eindruck. Ich würde dir auch bei der Trend T1 dazu raten, dir einen besseren Parallelanschlag zu kaufen.
Nun aber in die Praxis, es wird gefräst
Da ich schon recht lange und intensiv mit den unterschiedlichesten Oberfräsen zu tun habe, fällt es mir nicht schwer, sehr schnell die Stärken und Schwächen einer Maschine zu finden. Dazu reichen bereits einige Probefräsungen aus. Und nichts anderes habe ich auch erst einmal mit der kleinen Oberfräse von Trend gemacht.
Kanten fräsen
Der Fräskorb für Kanten entspricht weitestgehend dem der kleinen Makita. Die Grundplatte ist rechteckig und steht auf einer Seite über. Dadurch hat man beim Fräsen eine bessere Auflage und kann, wenn man möchte, hier auch die zweite Hand auflegen. Mir wäre es jedoch lieber gewesen, wenn die Grundplatte um 180° gedreht montiert wäre. Also nahm ich mir einen Schraubendreher und machte mich daran die Platte zu drehen. Das sollte ja keine große Sache sein. Aber das funktioniert nicht, die Platte lässt sich nur in dieser einen Position festschrauben. Beim Lösen der Platte ist mir übrigen eine der Schrauben ins Innere des Motors gefallen. Ich musste ganz schön kräftig und lange schütteln, um sie da wieder heraus zu bekommen.
Der Fräserwechsel ist vollkommen problemlos. Das Aufsetzen des Fräskorbes war aber erst einmal ungewohnt. Im Gegensatz zur Makita gibt es keinen Führungsstift. Den gibt es bei Trend nur bei der Taucheinheit. Also muss das kleine Zahnrad genau eingefädelt werden. Schaut man dabei durch die Grundplatte hindurch funktioniert das auch sehr gut. Nach dem Einfädeln muss man dann durch drehen des Einstellrades den Fräskorb weiter auf den Motor schieben. Das ist nicht so leichtgängig wie bei der Maktita RT0702, hat dafür aber auch kaum Spiel. Das wiederum führt dazu, dass sich die Frästiefe viel besser einstellen lässt, als bei der kleinen Makita. Auch die Klemmung funktioniert wirklich gut. Was die Absaugung angeht habe ich keinen Unterschied zur Makita feststellen können. Von oben abgesaugt geht bei beiden immer noch einiges daneben, aber der feine Staub wird zumindest gut abgesaugt.
Fräsen mit Tauchkorb
Beim Fräsen mit dem Tauchkorb gibt es eigentlich kaum Unterschiede zwischen den beiden Maschinen. Der Hub bei der Trend-Maschine ist etwas größer, wodurch längere Fräser eingesetzt werden können. Die Tiefeneinstellung ist bei beiden Maschinen optisch sehr ähnlich, funktioniert aber im Detail etwas unterschiedlich. Bei beiden Maschinen dient die Skala eher zum Schätzen. Da kommt man um Probefräsungen nicht herum. Ich persönlich finde die Feineinstellung bei der Trend T1 etwas besser gelöst, als bei der Makita.
Gleich schlecht finde ich bei beiden Maschinen die Klemmung. für die Tiefe. Da kommt man beim Fräsen schlecht heran und man braucht gleichzeitig auch viel Kraft zum Klemmen der Maschine. In geklemmtem Zustand gibt die Fräse von Trend auf der nicht geklemmten Seite kaum nach, während man da bei der Makita schon ein wenig Spiel in der Mechanik hat. Wenn man beim Fräsen nicht unnötig Druck an dieser Stelle ausübt, ist das auch bei der Makita kein Problem.
Mehr POWER !!
Was die Motorleistung angeht, erschien mir die Makita RT0702 etwas durchzugsstärker. Ich habe Fräsungen mit einem Wendeplatten- Nutfräser mit einem Durchmesser von 19mm gemacht. Der lief in der Maktia wesentlich ruhiger, als in der Trend. (Wendeplattenfräser erzeugen gerne mal Unwuchten und Schwingungen) Eine Fräsung mit 15mm Tiefe war mit der Makita eigentlich kein Problem, die Drehzahl ging kaum merklich nach unten. Währenddessen kam die Trend T1 schon bei einer Frästiefe von 10mm hörbar an die Grenze. In der Praxis sollte man aber beiden Maschinen diese Leistung nicht auf Dauer abverlangen.
Das sind jetzt natürlich nur subjektive Eindrücke, mit Messwerten kann ich dir nicht dienen.
Kompatibilität
Wenn du nun auf die Idee kommst, deine vielleicht bereits vorhandene Makita Fräse mit einer Trend T1 zu ergänzen und Teile zu kombinieren, muss ich dich enttäuschen. Der Motor der Trend T1 ist etwas dicker, als bei der Makita. Daher ist hier auch nichts miteinander kombinierbar. Das Gleiche gilt auch für die Kopierhülsen und natürlich auch für die Spannzangen. Einzig beim Abstand der Führungsstangen für den Parallelanschlag hast du Glück. Denn hier passen die üblichen Anschläge mit einem Stangenabstand von 84mm. Beispielsweise von DeWALT, Perles, Makita und auch der neue von Festool .
Fazit:
Die Trend T1 zeigt eines sehr deutlich: Mit geringem Aufwand könnte Makita die Schwächen der RT0702 ausbügeln. Eine andere Spindel und Absauganschlüsse, die den gängigen Maßen entsprechen und vielen Anwendern wäre schon mal geholfen.
Makita zeigt mit der RT0702 auch, dass es durchaus möglich ist, in Europa zu produzieren, und dennoch, was den Preis angeht konkurrenzfähig zu bleiben. Das finde ich persönlich sehr gut. Man muss nicht alles erst einmal um den halben Globus schicken. Dazu kommt noch, dass die Makita Oberfräse einfach besser verarbeitet ist. Die Materialien fühlen sich hochwertig an, die Oberflächen sind besser, es ist alles etwas leichtgängiger.
Insgesamt macht die Trend T1 auf mich den Eindruck mit heißer Nadel gestrickt worden zu sein, wie man so schön sagt. Vieles wirkt nicht zu Ende gedacht oder macht den Eindruck, als hätte man sich aus einem Baukasten an Teilen und Funktionen bedient, die aber nicht zu 100% zueinander passen. Dennoch ist es im Grunde keine schlechte Oberfräse in dieser Preisklasse. Einen echten Fehlkauf wird man mit keiner der beiden Fräsen tätigen.
Kaufempfehlung
Es fällt mir schwer, dir eine konkrete Kaufempfehlung zu geben. Das liegt sicherlich auch daran, dass ich meiner Makita RT0702 bereits andere Absauganschlüsse gedruckt und mich an den Fräserwechsel gewöhnt habe. Ich bin mit der kleinen Makita durchaus sehr zufrieden. Ich würde mir zwar die bessere Einstellbarkeit und die gute Spannzange der Trend T1 auch für die Makita wünschen, das wiegt für mich persönlich aber nicht unbedingt die Schwächen der Trent T1 auf.
Als Kantenfräse macht die Trend T1 einen wirklich guten Eindruck und dafür werde ich sie in meiner Werkstatt auch in erster Linie nutzen. Die Taucheinheit samt Parallelanschlag hat mir persönlich zu viele Schwächen, auch im direkten Vergleich zu Makita. Wenn du also schon eine Tauchfräse hast und bist auf der Suche nach einer handlichen Kantenfräse, dann ist die Trend T1 eigentlich keine schlechte Wahl. Als einzige oder erste Oberfräse würde ich sie eher nicht empfehlen. Und für den sinnvollen Einsatz im Frästisch fehlt sowohl der Makita, als auch der Trend T1 die Leistung und der Hub. Dafür sind diese Fräsen einfach nicht gemacht.
Als Alternative zu beiden Maschinen käme aber auch noch die DeWALT DW 26204 in Frage. Das wäre dann aber ein Thema für einen eigenen Beitrag. Ich hoffe, dass dieser Artikel für dich hilfreich war. Ich werde bei Gelegenheit noch weitere Erfahrungen mit der Maschine, sowie eure Fragen und Rückmeldungen hier einfließen lassen.
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