Shaper Origin, 3D-Druck, Laser - Ist das noch Handwerk? Ist das sinnvoll für Hobbyanwender?

Laserschneider, CNC-Maschinen, 3D-Drucker. Alle diese Technologien werden ständig günstiger und vor allem auch einfacher zu bedienen. Im Handwerk ist das alles nichts wirklich Neues, vor allem in größeren Betrieben. Und auch im Hobbybereich halten diese Geräte nach und nach Einzug. Aber es gibt auch immer wieder Kritik, vor allem in den sozialen Medien. Das habe ja alles nichts mehr mit Handwerk zu tun und außerdem ist das ja alles nichts fürs Hobby, da ja viel zu teuer. Aber ist das wirklich so?

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

PGlmcmFtZSBjbGFzcz0iZWxlbWVudG9yLXZpZGVvLWlmcmFtZSIgYWxsb3dmdWxsc2NyZWVuIGFsbG93PSJjbGlwYm9hcmQtd3JpdGUiIHRpdGxlPSJ2aW1lbyBWaWRlbyBQbGF5ZXIiIHNyYz0iaHR0cHM6Ly9wbGF5ZXIudmltZW8uY29tL3ZpZGVvLzkwMjE5Njg1MT9jb2xvciZhbXA7YXV0b3BhdXNlPTAmYW1wO2xvb3A9MCZhbXA7bXV0ZWQ9MCZhbXA7dGl0bGU9MSZhbXA7cG9ydHJhaXQ9MSZhbXA7YnlsaW5lPTEjdD0iPjwvaWZyYW1lPg==
Video abspielen

8 Gedanken zu „Shaper Origin, 3D-Druck, Laser – Ist das noch Handwerk? Ist das sinnvoll für Hobbyanwender?“

  1. Hallo Heiko,

    sehr interessante Gedanken zu diversen Themen, vielen Dank. Ist die Frage “ist das noch Handwerk” überhaupt relevant? Für den Hobbyhandwerker (wie mich) sicherlich. Ein gewinnorientiertes Unternehmen kann sich solche Nostalgie eher nicht leisten wenn es am Markt bestehen will. Wenn das gleiche Ergebnis durch eine Investition mit geringeren Kosten herzustellen ist, muss der spitze Bleistift (handwerklich) oder die Berechnung am PC entscheiden. Für mich, der den ganzen Tag als ITler unterwegs ist, hab ich ganz bewusst entschieden, auf sowas zu verzichten. Die Arbeit in der Werkstatt soll eher ein Kontrapunkt zum Alltag sein. Auf Hobelmaschine und FKS möchte ich aber trotzdem nicht verzichten – a bisserl effizient darf es IMHO auch im Hobby zugehen 🙂

    Zum Thema Kosten hast Du eigentlich schon alles gesagt, zwei gute Objektive für die Kamera sind auch nicht billiger als die Origin und das muss ja jeder für sich entscheiden dürfen. Ich freu mich auf jeden Fall drauf zu sehen, was Du aus den Werkzeugen rausholen kannst – auch wenn es wie gesagt für mich eher nicht in Frage kommt.

    Gruss, Klaus

  2. Hallo Heiko,

    die Definition von Handwerk sehe ich anders. In meiner Sicht spielt hier der menschliche Faktor die Hauptrolle. Neben den Handwerkzeugen spielt im Handwerk schon sehr lange auch die Maschine eine große Rolle. Hier kann die Grenze also kaum liegen. Doch wo liegt die Abgrenzung zur Industrie? Auch dort werden Produkte von z. T. hoher Qualität mit meisterlichem Wissen Produziert. Und das z. T. auch noch individualisierbar.

    Für mich liegt die Grenze dort, wo der Mensch nicht mehr direkt am Bearbeitungsprozess beteiligt ist, wo er nicht mehr die Machine oder das Werkzeug selber führt und einstellt.

    Eine vollautomatisierte Werkstatt, die Kleinserien nur noch vom Computer gesteuert und vom Menschen überwacht produziert, mag offiziell immer noch als Handwerk bezeichnet werden, für mich ist sie das aber nicht mehr. Ich definiere das als vollautomatisierte Individualfertigung oder industrielle Fertigung.

    Übrigens einer der Hauptgründe, warum ich heute keine Lehre als Schreiner machen würde. Ich finde es nicht erfüllend, einen Baum in eine Maschine zu stopfen und am Ende perfekt zugeschnittene und abgerichtete Bretter zu erhalten. Vollautomatisierte Sägen und Vierseitenhobel kann man auch in der Fabrik bedienen – und da kriegen mich keine zehn Pferde hin!

    Daniel

  3. Hallo Heiko,
    Shaper hin Shaper her, ich frage mich wie lange der Hersteller die Maschine mit Software unterstützt? Die Befürchtung ist, dass die Fräse das gleiche Schicksal ereilen könnte wie z.B. die Mobiltelefone. Eine begrenzte Zeit der Softwareunterstützung und danach ist das Gerät ausgemustert. Das ist teuer für das Portemonnaie und die Umwelt. Vor gar nicht langer Zeit hast du Microsoft von deinen Rechnern verbannt und Linux gewählt. Absolut nachvollziehbar, angesichts der absurden Anforderungen an die Hardware. Diese Abhängigkeit ist es,
    die ich mit Skepsis sehe.
    Natürlich im Handwerk wird die Maschine nach einem gewissen Zeitraum kaufmännisch abgeschrieben.
    Aber im Hobbybereich, wo keine Gewinnerzielungsabsichten bestehen, wäre es jammerschade wenn die Maschine aufgrund nicht weiter gepflegter Software aus dem Betrieb genommen werden muss.

    1. Hallo Peter,
      die Maschine ist nicht von einem Zugang zum Anbieter abhängig. Sollte der Anbieter keine Updates mehr liefern oder im schlimmsten Fall pleitegehen, läuft die Maschine ja dennoch weiter. Man kann die Maschine auch ohne spezielle Software und mit allen gängigen Fräsern nutzen. Das einzige, worauf man angewiesen ist, sind die speziellen Klebebänder. Aber auch da gibt es inzwischen Tüftler, die sich diese selbst drucken.

      Gruß
      Heiko

  4. Hallo zusammen,
    mit Sicherheit werde ich die nächste Zeit nichts auf dem 3D Drucker produzieren. Ich habe so meine Schwierigkeiten und zu wenig Zeit mich in die CAD-Software einzuarbeiten. Auch die Shaper werde ich mir in der nahen Zukunft nicht zulegen. Beide Themen finde ich aber absolut spannend. Ich bin gespannt auf die kommenden Videos. Mit Sicherheit lerne ich auch dabei das Eine oder Andere und besorge mir doch irgendwann eine Shaper, weil es mich fasziniert und ich etwas Neues ausprobieren möchte. Ich bin mir sicher, Kritiker die glauben Shaper kaufen auspacken und problemlos arbeiten funktioniert, sind absolut auf den „Holzweg“. Selbst auf einer so „simplen“ Maschine wie einer Formatkreissäge habe ich manches Lehrgeld bezahlt bis ich sie beherrscht habe. Dies gilt für alle neuen Techniken und Maschinen.
    Also weiter so.
    Gruß. Thomas

  5. Grüß Dich Heiko,
    ich kann den Kommentaren meiner beiden Vorredner nur zustimmen – auch oder speziell das Handwerk muss sich weiterentwickeln, um bestehen zu bleiben. Die Technik ist dabei das Mittel zum Zweck.
    Ich möchte Dir einen Link zu einen schwedischen Kollegen von Dir empfehlen: ein sehr schönes Beispiel, was mit handwerklichem Können und Einsatz moderner Technik (Shaper Origin) entstehen kann – https://youtu.be/_Yx2Usg5iA8?si=cPDrqD80ajMw2MJa

    Schöne Grüße,
    Wolfgang

  6. Hallo Heiko. Ich finde es legitim und auch inspirierend, neue Technik(en) zu zeigen und einzusetzen.
    Ich finde Stillstand ist Rückschritt. Ich denke kein Tischler wird Holz noch mit der mit dem Hobel abrichten und dann Leim selbst aufkochen. Es geht ums Geld verdienen. Und das wir ja eh immer schwieriger.
    Und natürlich ist es eine Investition. Aber auch Bandsäge, Tischkreissäge, Oberfräse ect. sind Investitionen, die nicht jeder zu Beginn des Hobby aufbringen kann oder möchte. Und das ist auch ok. Für jeden Topf, gibt es den passenden Deckel. Bei deinen Videos wird man umfänglich bedient.
    Handwerk (traditionell), handgeführt vs. stationäre Maschinen.
    Ich finde es gut, auch wenn es für mich (noch) nicht in Betracht kommt. Aber es ist interessant zu sehen, was mit diesen neuen Techniken(3D Druck, Shaper) möglich ist.
    Guter Ansatz. Freue mich auf das, was da kommt.
    Gruß Olaf.

  7. Hallo Heiko,
    hier schlagen zwei Herzen in meiner Brust.
    Ja, wenn man wie Du Kleinserien auflegen will, um damit das Invest zu refinanzieren macht das Sinn. Aber als reiner Hobbyhandwerker, der das sehr teure Invest nur paarmal im Jahr nutzt, ist das für mich Haben ist besser als Brauchen.
    Ich vergleiche Aufwand zu Nutzen.
    Hab mir auch keinen Vakuumsack gekauft, sondern mit Zwingen und Vorrichtungen bin ich auch zum Ziel gekommen. Die drei größeren Platten haben ein paar Macken, die hätte ich lieber in einer Tischlerei funieren lassen, aber die Macken kenne nur ich.
    So muss halt jeder entscheiden, was ihm die Sache wert ist.
    Außerdem will ich bald wieder Motorrad fahren!
    Gruß Arno

Schreibe einen Kommentar