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Vielleicht hast du dir auch schon mal überlegt, statt Bleistift und Papier deine Entwürfe und Zeichnungen auf Papier zu machen. Dazu nutzt man in der Regel sogenannte CAD-Programme (CAD = Computer Aided Design). Das sind mitunter sehr komplexe und teilweise auch teure Programme. Sobald du dich mit 3D-Druck und CNC beschäftigen willst, kommst du ohnehin kaum noch um das Thema CAD herum. Aber wie fängt man da am besten an und welche Programme sind günstig/ kostenlos und einfach zu erlernen?
Darum geht es in dieser Podcast-Folge. Ich gebe dir Tipps zur Auswahl eines hobbytauglichen CAD-Programmes. Ich habe derzeit drei Favoriten.
- QCAD, kostenlos bzw. kostengünstig, aber "nur" 2D
- BricsCAD Shape, als Alternative zum bekannten SketchUP
- FreeCAD als sehr mächtige aber nicht ganz einfach zu erlernende Lösung für fast alles
Alle diese drei CAD-Programme sind kostenlos und für Linux, Windows und MacOS erhältlich. Es gibt zu allen Programmen auch gute Dokumentationen, teilweise Foren und jede Menge Videos. Einige habe ich dir weiter unten verlinkt. Vielleicht hast du ja Lust, dich mal mit dem Thema CAD zu beschäftigen und das eine oder andere Programm auszuprobieren. Wichtig dabei ist aber, dass das Programm zu deinen Ansprüchen passt. Weniger ist hier oft mehr. Für viele Anwender und Anwenderinnen ist ein einfaches Programm wie QCAD oder BricsCAD Sahpe vollkommen ausreichend. Wenn du dich weniger mit der Software beschäftigen musst, bleibt mehr Zeit für die Werkstatt.
Einige Besonderheiten zur Installation
- QCAD für Linux
- Um QCAD unter Linus zu installieren, musst du die heruntergeladen Datei (*.run-Datei) ausführbar machen. Das geht bei den neuen Distributionen über ein Kontextmenü, also per Rechtsklick. Danach sollte ein Doppelklick auf die Datei ausreichen um die Installation auszuführen.
- BricsCAD Shape
- Lade dir zunächst die aktuelle Version von BricsCAD herunter und installiere diese. Nun kannst du das Programm als Testversion starten. Beim Start kannst du auch BricsCAD Shape auswählen, auch noch nach der Testphase. Einfacher geht das aber über eine angepasste Verknüpfung. Du musst dazu lediglich wie gewohnt eine Verknüpfung zum Programmstart anlegen. Diese Verknüpfung bekommt dann den Zusatz "-shape". Alos als Beispiel statt c:/Progamme/bricscad/bricscad.exe schreibst du in die Verknüpfung c:/Progamme/bricscad/bricscad.exe -shape. Die Pfadangaben sind nur als Beispiel gedacht.
Die Installation von FreeCAD ist unproblematisch. Bei den gängigen Linux-Distributionen kannst du es direkt über die Softwareverwaltung installieren, Pakete für Windows und Mac kannst du dir herunterladen und wie gewohnt installieren.
die erwähnten Programme
Dokumentationen
Bücher
- Einstieg in QCAD (Gedruckt über einen Dienst in den USA verfügbar, ansonsten als PDF)
- Einstieg in FreeCAD
Onlineforen
Videokanäle
Du kannst den Podcast nicht nur hier hören, sondern auf vielen unterschiedlichen Plattformen, in verschiedenen Apps, unterwegs, online und offline. Dazu habe ich dir in diesem Artikel das Wichtigste zusammengestellt und verlinkt.
3D-CAD ist inzwischen auch im Hobbybereich nichts Besonderes mehr. Viele Holzwerker und Holzwerkerinnen planen ihre Möbel mit erschwinglichen Programmen wie SketchUp oder Fusion360. Diese Programme sind sehr leistungsfähig und erlauben es, die geplanten Möbel sehr realistisch darzustellen. Um diese Darstellungen zu erzeugen, braucht man Texturen. Das sind Grafikdateien, beispielsweise von einer bestimmten Holzart, die dann über die gezeichneten Bauteile gelegt werden.
Einige Texturen werden meist mit dem Programm geliefert, andere kann man sich kostenlos im Internet herunterladen. Die Grafikdateien haben eine gewisse Größe, die nicht immer zum gezeichneten Bauteil passt. Dann kann es schon mal zu einer ungewollten Kachelung kommen. Das Bild wird also auf dem Bauteil wiederholt. Das ist unschön.
Es gibt aber eine ganz einfache Methode, das zu verhindern. Dazu muss man weder ein Experte im Umgang mit einem Bildbearbeitungsprogramm sein, noch muss man viel Geld ausgeben. Alles, was du brauchst ist eine Kamera (eine Handykamera reicht aus) und das kostenlose Bildbearbeitungsprogramm „GIMP“, das hat nämlich eine ganz tolle Funktion, um aus jedem Bild ein nahtlos aneinanderreihbare Grafik zu erzeugen.
Und so geht es:
Schritt 1:
Du besorgst dir ein Bild der Holzart, oder du machst einfach selbst ein Foto von einem passenden Holz. Hier im Beispiel ist das ein Stück Birke Multiplex
Schritt 2:
Du beschneidest das Bild auf die richtige Größe, falls du es nicht schon passend fotografiert hast.
Schritt 3:
Du öffnest das Bild mit GIMP
Schritt 4:
Wähle nun im Menü den Eintrag „Filter-> Abbilden ->Nahtlos kacheln“ Du bestätigt den danach folgenden Dialog und fertig ist deine Textur.
Schritt 5:
Du musst die Grafik als *.jpg oder *.png speichern. Das geschieht in GIMP über den Menüpunkt „Datei ->Exportieren nach“
So einfach und schnell kommst du zu nahtlos kachelbaren Texturen für dein CAD-Programm. Hier mal im direkten Vergleich. Das linke Bauteil wurde mit einer nicht kachelbaren Textur auf Basis des weiter oben gezeigten Fotos der Multiplexplatte belegt. Das rechte Bauteil ist genauso groß und wurde mit der kachelbaren Textur belegt.
Links:
Texturen zum Herunterladen:
https://www.mtextur.com/